Bildungsaspekte

in Kirpal Sagar

Bildung in Kirpal Sagar hat einen umfassenden Ansatz. Schulen, ein College zur Lehreraus- und fortbildung, Angebote zur beruflichen Qualifikation wie die Open School, vieles ist für einen nachhaltigen Ansatz bei der Hilfe zur Selbsthilfe nötig. Bildung in Form von Aus- und Weiterbildung steht dabei im Mittelpunkt.

Bildung in Indien

Das Bildungssystem in Indien ist vielgestaltig. Staatliche Schulen bilden das Grundgerüst. Nachdem es chronisch unterfinanziert ist, versuchen Eltern, wenn es irgendwie finanziell machbar ist, ihre Kinder in Schulen privater oder gemeinnütziger Träger zu schicken. Dort ist die Abbrecherquote um ein vielfaches geringer und es gut oftmals individuelle Fördermöglichkeiten. In den Städten ergibt sich so ein bunter Mix aus verschieden ambitionierten Schulen, aus denen die passende entsprechend Begabung und Geldbeutel der Eltern ausgewählt werden kann.

Auf dem Land ist hingegen anders. Dort ist die nächste staatliche Schule oft weiter weg, wobei weiter weg ein paar Kilometer sind. Warum? Nicht wenige Schulkinder werden mit Sammeltaxis zur Schule gebracht, wenn die Eltern sich das leisten können. Vielen ist das nicht möglich, sie gehen deshalb zu Fuß. Nichtstaatliche Schulen setzen meist Schulbusse ein, die die Schüler einsammeln. Arme Eltern sind also auf eine Schule in der Nähe angewiesen. Dazu kommt, dass ihre Kinder oft nach ein paar Jahren die Schule verlassen, wenn sie als Arbeitskräfte auf den Feldern einsetzbar sind. So tragen sie zum Familieneinkommen bei. Nachdem die staatlichen Schulen meist einen schlechten Ruf haben, gibt es kaum Anreize, die Kinder im arbeitsfähigen Alter weiter zur Schule gehen zu lassen. Hier setzt das Konzept von Kirpal Sagar an.

Bildungskonzept in Kirpal Sagar

Das Konzept ist kurzen Worten: bezahlbare Bildung hoher Qualität, die ärmeren Bevölkerungsschichten ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Wer begabt ist, aber sich gute Bildung nicht leisten kann, der erhält Ermäßigungen bis hin zur Bildung zum Nulltarif, finanziert vom Träger von Kirpal Sagar. Das gilt für die Schulen genauso wie für das College, die Open School und die ergänzenden beruflichen Angebote. Hilfe zur Selbsthilfe im Bildungsbereich schenkt die Möglichkeit, die eigene Familie anschließend entscheidend zu unterstützen oder ganz zu ernähren. Nachdem man das in der Praxis mit eigenen Augen sehen kann, kann man damit auch skeptische Menschen überzeugen, die ihre Kinder lieber aufs Feld schicken würden.

Bildung in Kirpal Sagar: die Einrichtungen

Die allgemeinbildenden Schulen K.H. Public School und Kirpal Sagar Academy besuchen zusammen fast 1.000 Schülern. Während die Public School wie eine typische Dorfschule bis zur 10. Klasse reicht, kann man an der Academy die Hochschulreife erlangen. Die Abschlüsse sind von der zentralen Schulbehörde in Delhi zertifiziert (CBSE). Am Kirpal Sagar College werden in Zusammenarbeit mit der Universität in Amritsar seit 2007 zukünftige Lehrer ausgebildet. Zudem dient es der Fortbildung.

In Werkstätten können vor Ort zudem handwerkliche Berufe erlernt werden. Das Spektrum reicht vom Schreiner/Tischler über Elektriker, Installateur, Mechaniker bis zum Schlosser, um nur ein paar exemplarisch zu nennen. In Indien gilt gemeinhin das Motto: entweder Schule/Studium oder Arbeiten in einem Betrieb, zumindest nicht beides gleichzeitig. Eine duale Berufsausbildung, die beides verbindet, ist in Indien noch wenig verbreitet, wohl ein Relikt aus der englischen Kolonialzeit.

Im Auf- und Ausbau befindet sich gerade die Ausbildungsstätte für das “vocational Training”, was man am besten als Einrichtung zum berufsbegleitenden Lernen und zur Nachqualifizierung umschreiben kann.

Public School

Academy

College

berufliche Bildung

KS-Plus e.V. bringt sich mit mehreren Projekten im Bereich Bildung ein.

Gerne mehr dazu: Projekte Bildungs-Plus.

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