Alternative Energien

Umweltschonender Wirtschaften in Kirpal Sagar

Ein großes Projekt wie Kirpal Sagar kommt nicht ohne elektrischen Strom sowie Heizung aus – alternative Energien, nachhaltig erzeugt und genutzt, spielen eine zunehmend gewichtigere Rolle.

Energiegewinnung in Indien – eine Momentaufnahme

Nordindien hat, die Himalayas ausgenommen, subtropisches Klima. Im Sommer ist es im Schatten an die 45 Grad warm, nachts geht von Mai bis September die Temperatur nachts nicht unter 20 Grad. Im Punjab ist im Mai sowie im August/September Regenzeit. Im Januar und Dezember ist es oft neblig und kalt, bis knapp an den Gefrierpunkt. Zentralheizungen im europäischen Sinn gibt es punktuell in großen Städten, auf dem Land gibt es das offene Feuer in der Küche. Gasheizungen sind selten, weil es nur Flüssiggas gibt. Kerosinbrenner werden im Winter oft zum Heizen verwendet, inzwischen immer öfter elektrische Heizlüfter. Für Warmwasserbereitung sind elektrische Boiler verbreitet. Im Sommer geht es ohne Klimageräte oft nicht. Kein Wunder, dass der Strombedarf hochgeschnellt ist. In Nordindien sind nahezu alle größeren Flüsse aufgestaut und liefern Strom aus Wasserkraft. Einige Kohlekraftwerke sind in Betrieb, auch immer mehr Kernkraftwerke. In den letzten Jahren wurden in den Wüsten von Rajastan sowie an der Westküste große Photovotaikanlagen sowie Windkraftanlagen in Betrieb genommen.

Die aufgeforsteten Felder sowie die Feldraine liefern bei Pflege und Ernte Äste und Zweige, welche in der Küche als Brennmaterial zum Einsatz kommen. Seit ein paar Jahren werden in Kirpal Sagar deutlich mehr Bäume angepflanzt als geerntet, was die CO2-Bilanz verbessert. Viele kleine und größere Maßnahmen spielen zusammen, um den Energiebedarf zu senken und zugleich den Anteil regenerativer Energien in Kirpal Sagar zu steigern. Die Schulen begleiten im Physik- und Biologieunterricht den ganzen Prozess sehr intensiv, bietet sich doch die seltene Gelegenheit, das Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile in der Praxis zu sehen – ein wichtiger Beitrag, um die Aspekte der Nachhaltigkeit der nachwachsenden Generation nahezubringen.

Alternative Energien in Kirpal Sagar – konkret

In Kirpal Sagar wird seit nahezu 30 Jahren Biogas aus landwirtschaftlich-organischen Abfällen gewonnen und in der Großküche zum Kochen verwendet. Seit ein paar Jahren wird an der Effizienzsteigerung gearbeitet. Mittlerweile sind 4 Gärbehälter im Einsatz. Die ersten Versuche mit Photovoltaik zum Betrieb von Wasserpumpenvor mehr als 10 Jahren waren wenig ermutigend. Mittlerweile sind die technischen Probleme weitgehend gelöst, für das Klima angepasste Technik ist auf dem Markt verfügbar.

Aktuell fördert der indische Staat die Errichtung von Photovoltaikanlagen zum Eigenbedarf. Die Dachflächen des Altenheims sowie eines Internatsgebäudes sind bereits seit 2018 mit Solarmodulen bestückt zu werden. Von Vorteil ist, dass beide Gebäude nahe dem Transformator stehen und die bestehende Infrastruktur weitgehend verwendet werden kann. Inzwischen sind insgesamt Anlagen mit einer Spitzenleistung von 750 KWp in Betrieb. KS-plus beteiligte sich an der Finanzierung. Viele konventionelle Lampen sind inzwischen durch Energiesparlampen ersetzt, um den Energiebedarf zu senken.

Zur Warmwasserbereitung wird in der Schule sowie den Internatsgebäuden seit ein paar Jahren auch die Kraft der Sonne genutzt. Auf den Dächern sind Kollektoren sowie Warmwasserspeicher installiert.

Landwirtschaft

Boden und Wasser

Nachhaltigkeit

Kirpal Sagar

KS-Plus e.V. bringt sich mit Projekten im Bereich Nachhaltigkeit ein.

Gerne mehr dazu: Projekte Nachhaltigkeits-Plus.

Sie wollen wissen, was sich aktuell im Bereich Nachhaltigkeit tut?

Unser “Blog nachhaltig ausgetauscht” bringt Sie auf den neuesten Stand.